Zum Angriff auf unser Bürgerbüro sagt Adrian Schneider, Vorsitzender der SPD Delitzsch folgendes:
„Dass die Landwirte heute protestieren, ist legitim. Sie vertreten ein Anliegen ihrer Branche und das sollen sie auch. Das sei vorangestellt.
Doch wenn ein Aufruf zur Demonstration gegen einzelne Maßnahmen zum Aufruf zum Umsturz wird und von Rechten instrumentalisiert wird, von der größten Oppositionspartei im Bundestag die Debatte angeheizt und zur Stimmungsmache gegen die Regierung und die sie tragenden Parteien auf unsachlichste Weise benutzt wird, dann gefährdet das unsere Demokratie.
Vor unserem Bürgerbüro wurden heute Tierfäkalien und -innereien verschüttet. Das gesamte Schaufenster wurde beschmutzt, die Gülle ist auch in das Büro geflossen. Hier wurde eine Grenze überschritten und dem Anliegen der Landwirte ist damit auch nicht gedient.
Durch die Aktion wurde ein Feuerwehreinsatz ausgelöst. Vier ehrenamtliche Kameraden wurden dadurch gebunden und von ihrer eigentlichen Arbeit abgehalten. Zwei Polizisten waren damit beschäftigt, die Anzeige aufzunehmen und das Geschehene zu dokumentieren. Unsere Einsatz- und Rettungskräfte haben wichtigere Aufgaben.
Wir danken den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Delitzsch herzlich für ihren Einsatz. Der Geruch verlangte ihnen sicht- und hörbar einiges ab. Danke auch den Beamten der Polizei und den Kolleginnen und Kollegen des Ordnungsamtes!
Ich bin gerne bereit, mit den betroffenen Landwirtinnen und Landwirten zu sprechen und habe das in den vergangenen Tagen und Wochen auch schon getan. Doch es spricht sich besser ohne Schaum vorm Mund und sachlich. Dazu stehe ich, dazu steht die SPD gern zur Verfügung.
Noch eine Lehre aus der Straßenverkehrsordnung: Wenn die Ampel defekt ist, gilt rechts vor links. Das verursacht Chaos und führt oft zu Unfällen. Lassen wir es nicht so weit kommen.“