Die Delitzscher Wirtschaft schafft Arbeitsplätze vor Ort. Wir unterstützen alle Initiativen zur Belebung der Delitzscher Innenstadt. Um den Leerstand zu verringern braucht es innovative Konzepte zur Belebung des innerstädtischen Handels. Mittelfristig muss die Breite Straße saniert werden.

Die Wirtschaft braucht verlässliche Rahmenbedingungen. Deshalb wenden wir uns gegen eine Erhöhung der Gewerbesteuerhebesätze am Ort. Im Vergleich zu anderen Kommunen im Umland der Stadt Leipzig ist die Höhe des Gewerbesteueraufkommens in unserer Stadt unterdurchschnittlich. Wir wenden uns jedoch gegen eine Anhebung der Gewerbesteuersätze, da die Wirtschaft verlässliche Rahmenbedingungen braucht. Die Lösung sehen wir in intensiveren Anstrengungen für neue Ansiedlungen und die Schaffung von attraktiven Arbeitsplätzen.  Eine neue Form der Ansiedlungspolitik führt prospektiv zu mehr Einnahmen für den Stadthaushalt und damit für einen höheren Handlungsspielraum für Angebote im freiwilligen Bereich.

Wir begrüßen die Entscheidung des Bundes zur Ansiedlung des CTC-Großforschungszentrums auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik. Mit der Ausstrahlung und der Innovationskraft dieser Milliardeninvestition in Delitzsch und der Mitteldeutschen Region gilt es diese einmalige Chance für unsere Stadt zu nutzen. Dabei werden wir auch von dem Ausbau der gesamten Infrastruktur partizipieren, der die Lebensqualität in der Region erheblich erhöht. 

Die S-Bahn nach Leipzig ist eine Erfolgsgeschichte. In den Stoßzeiten wird jedoch jetzt eine Gruselgeschichte draus, denn die Bahnen sind zu kurz und überfüllt. Wir setzen uns für ein verbessertes Angebot auf der Linie S2 ein: Entweder ein kürzerer Takt im Berufsverkehr oder längere Züge müssen mit den zuständigen Verkehrsunternehmen DB Regio und MDV abgestimmt werden, damit Bahnfahren attraktiv bleibt. Die Anbindung des künftigen CTC-Großforschungszentrums mit einem eigenen S-Bahn-Haltepunkt unterstützen wir ausdrücklich.

Das Fahrradfahren soll sicherer und schöner werden. Dafür soll das Radverkehrskonzept neu gefasst werden. Innerhalb der Stadt soll langfristig ein grüner Ring für Fahrradfahrer und Fußgänger entstehen. Dazu sollen bestehende Wege genutzt und, wo nötig, neue Trassen geschaffen werden. Die Anbindung unserer Ortsteile ist dabei zwingend notwendig.

Alle Radfahrer, besonders jedoch Kinder und Jugendliche, sollen sich auf Delitzschs Wegen sicher bewegen können. Dafür sollen künftig systematisch Informationen zur Sicherheit auf den Fahrradwegen gesammelt werden. Wo nötig muss daraufhin die Sicherheit für unsere Radfahrer erhöht werden.

Wir unterstützen das Vorhaben, die Leipziger Straße hin zum PEP -Einkaufszentrum zu tunneln. An der Kreuzung Richard-Wagner-Straße/August-Bebel-Straße soll ein komfortabler Kreisverkehr entstehen. Nur so können die Verkehrsströme bis zum Ortsausgang sicher geführt und Rückstau vermieden werden. Auch die Kreuzung zwischen Leipziger Straße, PEP-Einkaufszentrum und Tankstelle soll einen Kreisverkehr erhalten. Die Einbindung eines Radweges ist uns an dieser Stelle wichtig. Damit wird auch die Anbindung des Ortsteils Döbernitz verbessert.

Um das wilde nächtliche Parken in Gewerbe -und Wohngebieten zu unterbinden, fordern wir die Einrichtung ausgewiesener Stellflächen für LKW zur Einhaltung ihrer gesetzlichen Ruhezeiten und zum sicheren Abstellen der Fahrzeuge für die hier wohnenden Fahrer.

Wir unterstützen den Ausbau des städtischen Busverkehrs, insbesondere des Citybusnetzes. Dieses muss an neue Wohngebiete herangeführt werden und die Fahrzeiten besser an die S-Bahn angepasst werden. Die Delitzscher Ortsteile sollen besser mit der Kernstadt verbunden werden. Gerade für die ältere Bevölkerung und für unsere Kinder sollten Wartehäuschen oder überdachte Bushaltestellen mit Sitzmöglichkeiten, zum Beispiel in der Bitterfelder Straße, errichtet werden. 

Entlang der Bahnlinie Eilenburg-Halle/S. ist mit einem signifikant steigenden Güterzugverkehr zu rechnen. Die Anwohner müssen von Anfang an vor unzumutbarem Bahnlärm geschützt werden. Dies gilt auch für die Anwohner an der Bahnlinie Leipzig-Berlin. Wir werden dafür kämpfen.

Das Angebot an E-Ladesäulen im Stadtgebiet ist sehr übersichtlich. Im Rahmen der Verkehrswende hin zu mehr Elektrofahrzeugen ist das Angebot an Lademöglichkeiten im öffentlichen Verkehrsraum erheblich zu erweitern, dies unter Beachtung des Gebäude-Elektromobilitätsinfrastrukturgesetz § 10, der sagt 1 Ladepunkt je 20 Stellplätze.