Der Name Hermann Schulze-Delitzsch ist wohl jedem in der Stadt ein Begriff. Auf sein Wirken hin gründete sich 1849 die erste Genossenschaft in Delitzsch und seit 2016 gehört die Idee, die auf dem Prinzip der Solidarität und Selbsthilfe beruht, zum Immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO. Die Geburtsstadt von Schulze-Delitzsch hat sich zu einem wirtschaftlichen Zentrum Nordsachsens entwickelt. Schüler-, Wohnungs- und Energiegenossenschaften und viele andere mehr setzen das Erbe des Genossenschaftspioniers fort.
Aber wie sieht es auf dem Gebiet der Kultur aus? Gerade sie lebt vom Miteinander, vom Austausch, von der Vielfalt. Delitzsch bietet ein reichhaltiges kulturelles Angebot. Die Stadt unterhält Kultur- und Bildungseinrichtungen, zu denen eine Bibliothek, das Barockschlossmuseum und der Tiergarten zählen. Ein alljährliches Highlight ist das Stadtfest Peter und Paul. Vereine wie private Initiativen organisieren Veranstaltungen und trotzdem fehlt vielen Delitzscherinnen und Delitzschern etwas. Koordination zum Beispiel, so dass sich Veranstaltungen nicht konkurrieren. Oder das Bündeln von Ressourcen, damit auch mal Künstler auftreten können, deren Gage sich ein einzelner Verein nicht leisten kann. Wie soll zukünftig das Bürgerhaus betrieben und aus seinem Schattendasein gerissen werden?
Gemeinsam mit Kulturschaffenden der Stadt und der Region möchten wir diskutieren, wie das Kulturleben der Stadt zukünftig verbessert werden kann. Kann eine Kulturgenossenschaft dabei helfen?
Pünktlich zum 215. Geburtstag von Herrmann Schulze-Delitzsch lädt die FES am 29. August 2023 ab 18.00 Uhr in das Deutsche Genossenschaftsmuseum.
Mit dabei sind:
- ein bis zwei Vertreter von Kulturgenossenschaften aus der Region (angefragt)
- Jens Müller (Kulturmanager und Gastronom aus Delitzsch)
- Thomas Keiderling (Leitender Kurator Deutsches Genossenschaftsmuseum)
- Moderation: Marika Schinkel-Kleinke